Im Sinne der Qualitätssicherung im Bereich der Vorsorgekoloskopie hat die österreichische Sozialversicherung in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH) ein Qualitätszertifikat für Darmkrebsvorsorge ins Leben gerufen. Dieses Zertifikat wird an Chirurgen und Internisten verliehen, welche den von der ÖGGH entwickelten Qualitätskriterien im Bereich der Vorsorgekoloskopie entsprechen. Diese Kriterien sind der Zertifizierungsrichtlinie zu entnehme.
Ärzte die sich bereit erklären, die Qualitätskriterien der ÖGGH einzuhalten, erhalten ein repräsentatives Zertifikat, welches sie in ihrer Ordination bzw. ihrer Einrichtung aufhängen und auf der Homepage abbilden können. Außerdem wird von der ÖGGH eine Liste aller zertifizierten Ordinationen und Einrichtungen geführt, welche von Patienten zum Finden einer qualitätsgesicherten Ordination genutzt werden kann.
Eine zertifizierte Ordination bietet folgende Leistungen und Qualitätskriterien:
Leistungsinhalt:
Beratung - Aufklärung bis spätestens 24 Std vor der Untersuchung
Prämedikation / Sedierung - muss dem Patienten angeboten werden
Komplette Koloskopie bis ins Zökum - in mind. 85 % der Untersuchungen
Nachbetreuung - bis zu einem bestimmten Wachheitsgrad
EDV-Dokumentation - zur Evaluation
Qualitätskriterien:
Erfahrungsnachweis - mind. 200 supervidierte Koloskopien, 50 Polypektomien
Fortlaufender Routinenachweis - jährl. 100 Koloskopien und 10 Polypektomien
Polypenabtragung und/oder Biopsiein einem Arbeitsgang Qualifiziertes Personal - Einschulungsnachweis für relevante Tätigkeiten
Verwendung eines Videoendoskops - für höhere Qualität der Untersuchung
Maschinelle chemothermische Desinfektion - Waschmaschine
Jährl. Überprüfung der Hygienequalität - nach der Richtlinie des BMAGS
Genauere Informationen über das Zertifizierungsverfahren sowie über die teilnehmenden Ordinationen sind auf der Website der ÖGGH (www.oeggh.at) zu finden.
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Zertifizierungsrichtlinie (PDF, 153 KB)