Wiederaufnahmen in österreichischen Krankenanstalten

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Hintergrund und Problemstellung
Wiederaufnahmen innerhalb der ersten Tage nach Entlassung sind alltägliche und kostspielige Vorkommnisse in Krankenanstalten. Viele Patienten werden nach deren Entlassung neuerlich geplant oder ungeplant stationär aufgenommen. Diese Wiederaufnahmen sind aber eine der teuersten Gesundheitsleistungen und gelten als potentielle Ressourcenverschwendung eines Gesundheitswesens.
Ziel: Das Ziel der Arbeit lag in einer österreichweiten Betrachtung von erstmaligen Wiederaufnahmen nach einem abdominalen Aortenaneurysma (AAA) oder einer Hüftendoprothetik und Feststellung möglicher soziodemografischer und krankenanstaltenbezogener Einflussfaktoren.

Forschungsfragen
Wie hoch ist die gesamte Wiederaufnahmerate in österreichischen Krankenanstalten innerhalb der ersten 30 Tage nach Entlassung bei einem AAA oder nach einer Hüftendoprothetik? Haben soziodemografische und krankenanstaltenbezogene Faktoren einen Einfluss auf diese Wiederaufnahmen?

Methode
Mittels Sekundärdaten wurde eine tracerspezifische Analyse von erstmaligen Wiederaufnahmen nach einem AAA, einer Teilendoprothese oder Totalendoprothese des Hüftgelenkes durchgeführt. Soziodemografische und krankenanstaltenbezogene Einflussfaktoren wurden mittels einer logistischen Regressionsanalyse berechnet.
Ergebnisse: Die Untersuchung zeigte eine Wiederaufnahmerate von 17,74% nach einem AAA, von 17,84% nach einer Teilendoprothese und von 8,26% nach einer Totalendoprothese des Hüftgelenkes. Erstentlassungen innerhalb der ersten 15 Tage zeigten bei allen drei Tracern ein signifikant geringeres Risiko einer Wiederaufnahme als längere stationäre Aufenthalte. Frauen hatten bei einer Teilendoprothese eine signifikant geringere Wahrscheinlichkeit einer Wiederaufnahme als Männer. Beim Tracer „Totalendoprothese“ wurde das Alter als signifikante Einflussgröße erkannt. Weitere signifikante Einflüsse auf das Wiederaufnahmerisiko waren bei der Hüftendoprothetik die Krankenanstaltengröße, sowie einzelne Bundesländer nach Patientenwohnort und Krankenanstaltenstandort.

Schlussfolgerungen
In den Jahren 2006 und 2007 erfolgten in österreichischen Krankenanstalten Wiederaufnahmen nach einem abdominalen Aortenaneurysma oder nach einer Hüftendoprothetik, wobei soziodemografische und krankenanstaltenbezogene Faktoren einen signifikanten Einfluss auf das Wiederaufnahmerisiko ausübten.