Die Autoren:
Prof. Dr. Rudolf Müller
ist Chefarzt der Pensionsversicherungsanstalt und Facharzt für Innere Medizin.
Prim. Univ.-Doz. Dr. Robert Kurz
ist Ärztlicher Leiter des Zentrums für ambulante Rehabilitation in Wien und Facharzt für Innere Medizin sowie Intensivmedizin.
Prim. Prof. Dr. Herbert Laimer
ist Ärztlicher Leiter der SKA-RZ Bad Tatzmannsdorf und Facharzt für Innere Medizin sowie Kardiologie.
Prim. Priv. Doz. Mag. DDr. Manfred Wonisch
ist Ärztlicher Leiter der SKA-RZ St. Radegund und Facharzt für Innere Medizin sowie Kardiologie.
KURZFASSUNG
Die kardiologische Rehabilitation in Österreich blickt auf eine 50-jährige Geschichte zurück. Die beiden ersten kardiologischen Rehabilitationszentren waren die SKA-RZ St. Radegund und die SKA-RZ Bad Tatzmannsdorf. In beiden Einrichtungen wurden spezielle Rehabilitationsprogramme in Kooperation mit den Universitätskliniken Wien und Innsbruck entwickelt, um den zugewiesenen Patienten nach einem kardiologischen Akutereignis, wie z.B. nach einem Herzinfarkt, eine rasche Wiedereingliederung in das Berufs- und Alltagsleben zu ermöglichen. In weiterer Folge entstanden in Österreich noch neun Einrichtungen, davon sieben der Sozialversicherungsträger und zwei von privaten Betreibern, darüber hinaus wurden auch zwei süddeutsche Einrichtungen für Westösterreich in Vertrag genommen.
Die ambulante kardiologische Rehabilitation hat sich nach einem Beginn im Zentrum für ambulante Rehabilitation in den frühen 80-er Jahren seit 2000 weiterentwickelt, derzeit bestehen österreichweit vereinzelte Angebote.
Während die kardiologische Rehabilitation in den Anfangsjahren zumeist einige Monate nach dem Akutereignis begann, wird heute sehr früh, d.h. oft nach zehn bis vierzehn Tagen, mit medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen in Form von medizinischer Trainingstherapie zum Aufbau der körperlichen Leistungsfähigkeit, Risikofaktorenmanagement, umfassender Information über die Erkrankung, Ernährungsberatung sowie diverse Schulungen zur Lebensstilmodifikation begonnen.