Die AutorInnen:
Maria Stangl
ist diplomierte Krankenschwester und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Gesundheit der Fachhochschulstudiengänge Burgenland, Forschungsschwerpunkte: Regionale Gesundheitsförderung und betriebliches Gesundheitsmanagement.
Prof. Dr. Dieter Ahrens
lehrt Gesundheitsökonomie und –management an der Hochschule Aalen. Forschungsschwerpunkte: Integration von Gesundheitsförderung/Prävention und Gesundheitsökonomie, Public Health, Technologiebewertung im Gesundheitswesen.
KURZFASSUNG
Kennzahlen gehören in der Betriebswirtschaftslehre zu den etablierten Instrumenten des operativen und strategischen Controllings. Sie dienen einerseits der Umsetzung der Steuerung von Unternehmensstrategien und andererseits der Transparenz des operativen Leistungsgeschehens sowie der Kontrolle der Wirtschaftlichkeit. Kennzahlensysteme beschränken sich dabei überwiegend auf primär finanzwirtschaftliche Informationen. Zusätzliche Informationen, wie z.B. Kundenzufriedenheit, werden seit einigen Jahren in Ansätzen integriert. Mitarbeiterbezogene Informationen, insbesondere hinsichtlich des Gesundheitszustands sind dagegen erst ansatzweise entwickelt.
In Forschungsprojekten wurden bereits einige gesundheitsbezogene Kennzahlensysteme exemplarisch entwickelt, es fehlt jedoch noch an Modellen für die routinemäßige Anwendung. Informationen zum Gesundheitszustand der Mitarbeiter werden derzeit durch sehr aufwändige Befragungen erhoben. Dies scheint für die meisten Unternehmen eher ungeeignet zu sein. Zudem fehlt es an Instrumenten, die in Klein- und Mittelbetrieben die MitarbeiterInnengesundheit abbilden können. In diesem Bereich sind quantitative Mitarbeiterbefragungen allein aus statistischen Gründen ungeeignet.