Der Autor:
Dr. Wilhelm Donner
ist Chefredakteur der Sozialen Sicherheit im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.
Liebe Leserinnen und Leser!
Diese September-Ausgabe der Sozialen Sicherheit ist vor allem dem Hauptverband sowie der Selbstverwaltung in der österreichischen Sozialversicherung gewidmet, da es künftig zu einschneidenden Strukturveränderungen in diesen Bereichen kommen wird. Die Redaktion der Sozialen Sicherheit führte dazu Gespräche bzw. Interviews mit Dr. Alexander Biach, dem Verbandsvorsitzenden im Hauptverband und mit Dr. Günter Danner, dem Europavertreter der Deutschen Sozialversicherung in Brüssel.
Aktuell berichten wir über eine Veranstaltung zur Allgemeinmedizin im Hauptverband, eine Fachtagung zur Kundenbetreuung in der Pensionsversicherungsanstalt und zur HVB-Pressekonferenz, bei der neue Apps zur Sozialversicherung der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
HVB-Generaldirektor Dr. Josef Probst umreißt in seinem grundsätzlichen Beitrag die Kernaufgaben des Hauptverbandes als das organisatorische Dach der Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung und betont die Geschichte der Selbstverwaltung sowie die Sozialpartnerschaft als Umsetzungsprinzip.
Dr. Johannes Gregoritsch (HVB) kommentiert am Beispiel eines Vorarlberger Arztes die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes, wonach Qualitätsregeln beim Brustkrebs-Früherkennungs-Programm im Gesamtvertrag, dem auch eine normative Rechtsnatur zukommt, sachlich gerechtfertigt sind.
Priv.-Doz. Dr. Claudia Wild (Boltzmann-Inst.) und Dr. Josef Probst (HVB) reflektieren in einem weiteren Fachbeitrag neue Entwicklungen bei der Medikamentenproduktion und suchen nach Möglichkeiten einer fairen Preisgestaltung, wobei die Entkoppelung (unbundling) von Produktionsstufen ein Ausweg sein könnte.
Die internationalen Aufgaben des Hauptverbandes sowie im Besonderen jene in der Europäischen Union beschreibt dann Mag. Peter Wieninger (HVB); dabei benennt er auch die Gewinner der beschriebenen strategischen und operativen Leistungen.
Mag. Michael Fuchs (Zentrum für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung) steuert in seiner Untersuchung empirische Daten und Erkenntnisse zur kleinen Gruppe nicht krankenversicherter Personen in Österreich bei. Abschließend legt das Autorenduo Pascal Laun und Tamara Tillich von der ,Sozialökonomischen Forschungsstelle‘ die erhobenen Patientenmotive für den Besuch von Spitalsambulanzen dar.