7. März 2014
Am kommenden Samstag, dem 8. März, widmet die Welt den Frauen einen
Tag. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger
nimmt den von der UNO ausgerufenen internationalen Frauentag zum Anlass,
auf das Thema Brustkrebs und das Österreichische
Brustkrebs-Früherkennungsprogramm aufmerksam zu machen! Das neue
Programm zielt neben der Senkung der Brustkrebs-Sterblichkeit und der
Früherkennung von Brustkrebs auch auf die Erhöhung des Anteils an
brusterhaltenden Operationen. Brustkrebs ist mit einem Anteil von 30
Prozent (bzw. 5.349 Fällen im Diagnosejahr 2011) bei den Frauen seit
langem die häufigste Krebserkrankung. Brustkrebs war auch 2011 die
häufigste Krebstodesursache bei Frauen. 16 Prozent aller weiblichen
Krebssterbefälle waren 2011 auf Brustkrebs zurückzuführen. Je früher
dieser Krebs daher erkannt wird, desto höher sind die Chancen auf eine
erfolgreiche Behandlung. Deshalb sollten Frauen ihre Brüste regelmäßig
untersuchen lassen.
Seit 1. Jänner dieses Jahres erhalten Frauen in Österreich ab dem 45.
Lebensjahr ihre erste Einladung zum Mammographie-Screening. Ob Frau
daran teilnimmt, entscheidet sie selbst. Deshalb sollte sie gut
informiert sein, welchen Nutzen die Brustkrebsfrüherkennung hat. Der
Hauptverband greift anlässlich des Weltfrauentages die gängigsten
Irrtümer & Mythen zur Brustkrebsfrüherkennung auf und klärt auf über
“Medizinerlatein”.
Schützt Früherkennung vor Brustkrebs?
Eine Früherkennungsuntersuchung kann Brustkrebs nicht verhindern! Doch
kann sie Krebs in einem sehr frühen Stadium entdecken und damit eine
schonende Behandlung ermöglichen. Früherkennung soll Leben retten! Mit
Anfang dieses Jahres werden in Österreich Frauen zwischen 45 und 69
Jahren automatisch alle zwei Jahre per Post zur Mammographie eingeladen -
insgesamt werden das 2014 und 2015 rund 1,5 Millionen Frauen
österreichweit sein. Frauen zwischen 40 und 44 Jahren sowie zwischen 70
und 74 Jahren können auf Wunsch bei der Telefon-Serviceline 0800 500 181
eine Einladung anfordern.
Wie wird Brustkrebs diagnostiziert?
Die Röntgenuntersuchung (Mammographie) ist derzeit die beste Methode, um
Brustkrebs früh zu entdecken. Die Früherkennung durch
Röntgenuntersuchung hat jedoch wie andere Verfahren auch ihre Grenzen.
Nicht jeder Tumor wird gefunden, entweder weil er zum Zeitpunkt der
Untersuchung in der Mammographie nicht sichtbar ist oder aber erst nach
der Untersuchung entsteht. In diesen Fällen spricht die Medizin von
einem “Intervallkarzinom”, also einem Krebs, der zwischen den im
Screening zweijährlichen Untersuchungsterminen erkannt wird.
Gibt es im Mammographie-Screening zu oft Fehlalarm?
Die Mammographie-Untersuchung soll möglichst keine bösartige Veränderung
übersehen, deshalb begutachten beim Früherkennungsprogramm immer zwei
speziell geschulte Ärzte unabhängig voneinander die Röntgenaufnahmen.
Liegt ein auffälliger Befund vor, wird zu einer weiteren Untersuchung
eingeladen. In der „Abklärungsuntersuchung“ kommen je nach Bedarf
Tastuntersuchung, mammographische Spezialaufnahmen, Ultraschall,
Magnetresonanztomographie und Gewebeentnahmen zum Einsatz. Bestätigt
sich der Krebsverdacht dabei nicht, wird dies als „falsch-positiv“
bezeichnet.
Krebsfrüherkennung ohne Grenzen
Mit der Brustkrebsinitiative werden neben Frauen, die die Mammographie
schon bisher in Anspruch genommen haben, auch gezielt Frauen
angesprochen, für die Brustkrebs-Früherkennung bisher kein Thema war.
Weiters werden auch Frauen adressiert, die andere Muttersprachen als
deutsch sprechen, zum Beispiel Frauen mit Migrationshintergrund.. Diese
Zielgruppen werden in ihrer jeweils eigenen Sprache angesprochen:
Informationsunterlagen wie Folder in Bosnisch, Englisch, Serbisch,
Türkisch, Kroatisch, Ungarisch und bald auch Slowenisch können über die
Website abgerufen werden. Auch die Hotline, bei der im Durchschnitt rund
500 Anrufe pro Tag angenommen werden, informiert unter 0800 500 181 in
mehreren Sprachen.
Kontakt Österreichisches Brustkrebs-Früherkennungsprogramm
Informationen unter www.frueh-erkennen.at
Telefon-Serviceline: 0800 500 181 (Mo–Fr 8:00–18:00 Uhr)
E-Mail: serviceline@frueh-erkennen.at
Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen,
sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine
sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,4 Millionen Menschen
anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige). Der
Behandlungsanspruch aus der Krankenversicherung wird beim Mediziner
durch das e-card-System angezeigt: Die e-card als Schlüsselkarte enthält
keine medizinischen Daten, ermöglicht dem/der Arzt/ Ärztin aber die
Überprüfung des Versicherungsstatus eines Patienten und die Nutzung
weiterer Services. Der Hauptverband der österreichischen
Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der
solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs.
Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020