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Ambulantes Operieren: Operation gelungen – Patient zuhause


Ambulant vor Stationär – kaum ein Stichwort prägt die internationale Entwicklung von Gesundheitssystemen seit Jahren wie dieses Motto. Operationen, die einst nur im Rahmen eines mehrtägigen Spitalsaufenthalts durchgeführt werden konnten, werden heute international wie selbstverständlich tagesklinisch und ambulant durchgeführt.

Auch in Österreich werden mehr und mehr Operationen tagesklinisch und ambulant durchgeführt, nicht zuletzt, weil auch der Zielsteuerungsvertrag zwischen Bund, Ländern und Sozialversicherung diese Art der Leistungserbringung forciert. Im Vergleich mit anderen Ländern zeigt sich jedoch immer noch ein großer Aufholbedarf.

Vor diesem Hintergrund stellen sich den involvierten Akteuren drängende Fragen, die evidenzbasierte Antworten benötigen: Wie kann Österreich die Lücke zu anderen Ländern schließen und ist dies aus Patientensicht überhaupt wünschenswert? Wie kann die Qualität der Leistungserbringung im ambulanten Bereich genauso sichergestellt werden wie im stationären Bereich? Welche Voraussetzungen müssen dafür auf Seite der Leistungserbringer aber auch seitens der PatientInnen erfüllt werden? Unter welchen Voraussetzungen bringt eine solche Veränderung die erwarteten Effizienzgewinne im österreichischen Gesundheitssystem? Diesen Fragen wollen wir gerne gemeinsam auf den Grund gehen und freuen uns auf spannende Diskussionen.

Dr. Thomas Czypionka ist Mediziner und Ökonom und leitet die Forschungsgruppe Gesundheitsökonomie und -politik am Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien. Er ist auch Visiting Senior Fellow an der London School of Economics and Political Science.

 

Mag. Wolfgang Moritz ist Geschäftsführer der Österreichische Gesellschaft für Qualitätssicherung & Qualitätsmanagement in der Medizin GmbH (ÖQMED).

Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020