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Editorial März 2020


Dr. Wilhelm DonnerDer Autor:
Dr. Wilhelm Donner
 
ist Chefredakteur der Sozialen Sicherheit im Dachverband der österreichischen Sozialversicherungen.


EDITORIAL


Liebe Leserinnen und Leser!

Die Corona-Krise zieht uns alle in den Bann und zahlreiche Kommentatoren aus den Medien prophezeien eine tiefgreifende Veränderung im künftigen gesellschaftlichen Gefüge nach der Überwindung eben dieser Krise. Auch die Fachzeitschrift der österr. Sozialversicherung „Soziale Sicherheit“ widmet sich diesem Notstand, in dem unser Gesundheitssystem auf ganz besondere Weise gefordert ist, und benennt eingangs sowie überblicksartig alle wesentlichen Maßnahmen, welche die Sozialversicherung getroffen hat, um den hohen Standard unseres Gesundheitssystems weiterhin und trotz des Notbetriebs aufrecht zu erhalten. Das betrifft u.a. die e-card, die Pflege, die Spitäler sowie die Rehabilitationseinrichtungen. Aber ebenso die Erleichterungen im Beitragswesen, also finanzielle Unterstützung durch die Möglichkeit von Stundungen und Ratenzahlungen.

Aber es gibt auch ein Leben jenseits der Corona-Pandemie und so löst dieses Heft das von der Redaktion bereits vor einigen Monaten entwickelte Vorhaben ein, zwei bzw. drei Schwerpunkt-Ausgaben zum Thema „Primärversorgung“ herauszugeben.

In dieser März-Ausgabe beginnt damit Mag. Ilana Ventura vom BMSGPK mit ihrem Beitrag, die politischen Weichenstellungen dafür sowie das Konzept, das im Jahr 2014 für die Primärversorgungseinheiten (PVE) entwickelt wurde, vorzustellen.

In der Folge berichten Mag. Franz Kiesl und Mag. Karina Lichtenberger-Burgstaller von der Landesstelle Oberösterreich der ÖGK, wie neben der Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs die Realisierung dieser neuen Gesundheitseinrichtungen in ihrem Bundesland so erfolgreich gelungen ist.

Mag. Dr. Daniela Rojatz und Mag. Beate Atzler gehen in ihrem Beitrag nochmals und sehr detailliert auf die dahinterstehenden Versorgungskonzepte ein, wie sie von der WHO entworfen und in der Folge im ÖSG (Österreichischer Strukturplan Gesundheit) sowie im Primärversorgungsgesetz niedergelegt sind.

Abschließend beschreiben drei namhafte, kenntnisreiche Autoren, Prof. Dr. Christoph Redelsteiner, Prof. Mag. Dr. Johannes Pflegerl sowie Prof. Dr. Tom Schmid von der Fachhochschule St. Pölten ein integratives Konzept zur kooperativen Versorgung in einem Gemeinwesen. Dabei geht es angesichts der demografischen Veränderungen und soziostrukturellen Herausforderungen, welche auch die Gesundheitsverwaltungin Österreich zu bewältigen hat, darum, dass die Sozialarbeit zur Sicherstellung eines niederschwelligen Zugangs zur Gesundheitsversorgung als bewährt empfohlen wird.


Dr. Wilhelm Donner

Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020