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Gemeinsamer Einsatz für bessere Gesundheitsversorgung in Wels

ÖGK, Land Oberösterreich und Ärztekammer OÖ stellen neue Primärversorgungseinheiten vor


Um die Gesundheitsversorgung in Wels zu stärken, setzen die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK), Land Oberösterreich und Ärztekammer Oberösterreich auf innovative Konzepte und multiprofessionelle Ansätze der Primärversorgung. In Wels entstehen zwei neue Primärversorgungseinheiten (PVE), die einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen und niederschwelligen Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in der Region leisten. Diese ergänzen das bestehende Netzwerk der elf Primärversorgungseinheiten, darunter ein Kinder-PVE in Oberösterreich und bieten Patient*innen wohnortnahe, hochwertige medizinische Versorgung zu erweiterten Öffnungszeiten. Mit dem Klinikum Wels-Grieskirchen gibt es eine zweite Versorgungseinheit für Allgemeinmedizin, auch diese bietet umfassende Leistungen die gezielt Welser*innen unterstützt, die aktuell ohne Hausärzt*in sind.

LT-Abg. und Obfrau des Ausschusses für Gesundheit und Soziales des Landes Oberösterreich, Frau Dr.in Mag.a Elisabeth Manhal, in Vertretung von LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander, unterstreicht, wie wichtig die enge Zusammenarbeit zwischen den Partnern ist: „Bei den Primärversorgungseinrichtungen hat sich der bewährte Weg des Miteinanders von Gesundheitskasse, Ärztekammer und Land Oberösterreich bisher als sehr erfolgreich erwiesen. Uns eint das gemeinsame Ziel, dass wir in allen Regionen diese Versorgung in guter Qualität anbieten wollen. Die Sicherung der hausärztlichen Versorgung in Oberösterreich ist angesichts des bevorstehenden Generationswechsels bei den Ärztinnen und Ärzten eine wichtige Aufgabe. Durch den weiteren Ausbau der Primärversorgungseinheiten wollen wir diese für alle Menschen leicht zugängliche, erste Kontaktstelle stärken und damit das Rückgrat unserer medizinischen Versorgung sichern. Gleichzeitig entlasten wir mit einem guten und einfachen Zugang zur Primärversorgung auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Spitälern.“

Die beiden neuen Primärversorgungszentren (PVZ) in Wels schaffen maßgeschneiderte Angebote für die regionale Bevölkerung. Das PVZ Wels St. Anna startet am 1. Jänner 2025 mit einem multiprofessionellen Gesundheitsteam: Vier Ärzt*innen und ein Team aus den Gesundheitsberufen Physiotherapie, Klinische Psychologie und Psychotherapie, Sozialarbeit und Logopädie unterstützen die Menschen in der Region. Der zweite Primärversorgungszentrum PVZ Wels St. Stephan folgt mit einem sechs-köpfigem Gesundheitsteam im Laufe des nächsten Jahres und versorgt Patient*innen mit einem umfassenden Angebot zu erweiterten Öffnungszeiten.

Albert Maringer, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der ÖGK in Oberösterreich, betont: „Mit den neuen Primärversorgungseinheiten in Wels gelingt uns ein Versorgungshattrick, der in der wichtigen Region Wels die Lage merklich entspannen wird. Die neuen Primärversorgungszentren und die erweiterte Zusammenarbeit mit dem Klinikum Wels-Grieskirchen sind ein starkes Signal für eine ganzheitliche Gesundheitsversorgung für die Welserinnen und Welser. Damit schaffen wir ein nachhaltiges Angebot, das gezielt auf die Bedürfnisse der Menschen in der Region eingeht.“

Dr. Wolfgang Ziegler, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte in der Ärztekammer für Oberösterreich, hebt hervor, welche Rolle innovative Arbeitsmodelle und der Generationenwechsel für die Zukunft der Allgemeinmedizin spielen: „Es ist von immenser Bedeutung, dass das Interesse von jungen Kolleginnen und Kollegen geweckt wird, den wunderbaren Beruf der Allgemeinmedizinerin bzw. des Allgemeinmediziners zu ergreifen. Und da ist es ganz egal wo sie das tun: in einer Einzelpraxis, Gruppenpraxis oder Primärversorgungseinheit. Alle drei Formen haben ihre Vorteile, keine ist implizit besser als die andere. Der Wunsch nach Zusammenarbeit mit anderen Ärztinnen und Ärzten in einer Versorgungseinheit sowie auch die einfachere Vertretungsmöglichkeit wird bei Gruppenpraxen und PVE sicher besser erfüllt. Darüber hinaus sind in einer PVE nicht nur Ärztinnen und Ärzte beschäftigt, sondern eben auch Personen aus anderen Gesundheits- und Sozialberufen. Da ist es angenehm, wenn man unbürokratisch und ohne Wegverlust eine Patientin bzw. einen Patienten nur eine Tür weiter zur Physiotherapie oder Ergotherapie schicken kann. Und so freut es uns als Ärztekammer und mich als Hausarzt, dass bereits das zwölfte und dann auch das dreizehnte PVE in Oberösterreich eröffnet wird. Das sichert gerade im Bezirk Wels, wo wir mit Stand 1. Oktober 2024 in Summe sieben unbesetzte Hausarztstellen hatten, die medizinisch-ärztliche Versorgung weiter ab. Die zwei neuen PVE in Wels bringen nun eine spürbare Verbesserung der ärztlichen Versorgung für die Bevölkerung vor Ort.“

Ebenso erfreut über die Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Stadt Wels zeigt sich Gesundheitsreferent und Vizebürgermeister Mag. Klaus Schinninger: „Mit der Schaffung zweier Primärversorgungszentren kann die Versorgungslücke in Wels nun endlich geschlossen werden. Als Stadt unterstützen wir die Ansiedelung nicht nur finanziell, sondern setzen uns auch dafür ein, dass die ärztliche Versorgung langfristig gesichert und auf hohem Niveau gewährleistet bleibt. Die medizinische Grundversorgung gehört zu den wichtigsten Grundpfeilern unserer Gesellschaft. Mit dem Klinikum Wels-Grieskirchen gibt es eine zweite Versorgungseinheit für Allgemeinmedizin die für alle Welser Bürgerinnen und Bürger qualifizierte medizinische Betreuung anbietet.“