Der Autor:
Dr. Wilhelm Donner
ist Chefredakteur der Sozialen Sicherheit im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.
Liebe Leserinnen und Leser!
Viele Betriebe wurden auch in diesem Jahr bereits wieder mit dem BGF-Gütesiegel ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird jeweils für drei Jahre vom österreichischen Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung vergeben. Mit erkenntnistheoretischen und rechtlichen Gesichtspunkten von Health Technology Assessment (HTA) in der österr. Sozialversicherung befasst sich der einleitende Fachbeitrag von Dr. Gottfried Endel und Mag. Dr. Ingrid Wilbacher (beide HVB).
Im Jahr 2002 wurde HTA als eigener Aufgabenbereich im Hauptverband eingerichtet, eine Methodik, die u. a. als Dienstleistungsinstrument für Entscheidungsträger in der Politik definiert ist. Dabei werden einzelne Leistungen und umfassende Kataloge von Leistungen (Katalogwartung) untersucht. Erfahrungen der behandelnden Ärzte, die Sichtweisen der Patienten und wissenschaftliche Belege werden bei der Sichtung der Quellen gleichberechtigt gewichtet. Im weiteren Verlauf ist der Blick von außen sowie die rechnerische Untersuchung einer Tatsache oft für deren Bewertung erhellend.
Der Sozialminister der 1. Republik, Josef Resch, ist am 6. April 1939 – vor 75 Jahren – verstorben. Aus diesem Anlass wurde vom Hauptverband der von Dr. Guenther Steiner jüngst erstellte Band „Sozialversicherung unter dem Primat der Wirtschaft“ herausgegeben, der das Leben und Wirken dieses Experten der Sozialversicherung wissenschaftlich beleuchtet und würdigt. Resch, 1880 in Wien-Hernals geboren, war neben seinen Funktionen in der Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt vor allem auch Universitätsprofessor für Sozialpolitik in Wien und er war durch diese Tätigkeit – wie die Arbeit zeigt – fast stärker geprägt als durch die Politik.
Sein politisches Handeln in den wirtschaftlich spannungsreichen Jahren zwischen 1920 und 1938 belegen dies eindrücklich. Ein Beitrag des Autors bringt eine Zusammenfassung seiner Vita. Mag. Uwe Fingerlos und Mag. Martin Robausch (beide NÖGKK) analysieren in ihrem zweiteiligen Beitrag die Prozessqualität bei der Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 im niedergelassenen Bereich anhand des Instrumentes von LEICON-CCIV. Im Jahre 2011 waren in Österreich rund 335.000 Personen davon betroffen und beinahe 110.000 Menschen wiesen ein erhöhtes Krankheitsrisiko bei steigender Tendenz auf. Allein dieser Umstand rechtfertigt eine intensivere Befassung mit dieser Evaluation.
Dr. Wilhelm Donner