27. April 2015
McDonald: „Bevölkerung hat erstmals die Chance das Leuchtturmprojekt der Gesundheitsreform in der Praxis zu erleben“
Mit „Medizin Mariahilf“ startet heute in Wien das erste Modell der neuen medizinischen Versorgung vor Ort. „Die Gesundheitsreform verlässt plangemäß das Papier. Mit dieser am Montag in der Bundeshauptstadt eröffneten Einrichtung hat die Bevölkerung damit erstmals die Chance das Leuchtturmprojekt dieser Reform in der Praxis zu erleben“, betont Mag. Peter McDonald, Vorstandsvorsitzender im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.
„Medizin Mariahilf erfüllt die wichtigsten Wünsche der Bevölkerung an die neue medizinische Versorgung im niedergelassenen Bereich: Sie bietet ihr längere tägliche Öffnungszeiten, ein Ärzteteam mit neuen medizinische Betreuungsleistungen bei chronischen Erkrankungen und in der Gesundheitsvorsorge sowie, vernetzt mit anderen Gesundheitsberufen, für Patientinnen und Patienten eine umfassende und kontinuierliche Betreuung auf dem Weg durch das Gesundheitssystem, so McDonald weiter.
Das Wiener Projekt, so der Hauptverbandsvorsitzende weiter, sei nur der Beginn: „Die Sozialversicherungsträger arbeiten bundesweit mit Hochdruck an der Realisierung von weiteren Pilotprojekte“. Die neuen Einrichtungen erfüllten nicht nur wesentliche Wünsche der Bevölkerung an den neuen niedergelassenen Bereich. Sie bieten auch die große Chance, dem Berufsbild des praktischen Arztes einen Attraktivitätsschub zu verleihen, ist McDonald überzeugt.
Denn ein Team von Medizinern unter einen Dach im städtischen Bereich oder im Rahmen eines Netzwerks im ländlichen Bereich beseitigt wesentliche Hürden, die junge Medizinerinnen und Mediziner heute davon abhalten, in eine eigene Niederlassung zu gehen. „Eine wirksamere medizinische Versorgung vor Ort wird daher auch ein wesentliches Thema des Zukunftsdialogs sein, den wir mit der Standesvertretung der Ärzte vergangene Woche aufgenommen haben“, kündigt McDonald an.
Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,4 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige). Der Behandlungsanspruch aus der Krankenversicherung wird beim Mediziner durch das e-card-System angezeigt: Die e-card als Schlüsselkarte enthält keine medizinischen Daten, ermöglicht dem/der Arzt/ Ärztin aber die Überprüfung des Versicherungsstatus eines Patienten und die Nutzung weiterer Services. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs.