28. April 2015
Schwerpunkte auf betriebliche Gesundheitsförderung im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen und bei der Förderung der psychischen Gesundheit
Am 28. April 2015 findet der Tag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz statt. Der Aktionstag wurde durch das International Labour Organisation (ILO) eingeführt, um sichere, gesunde und menschenwürdige Arbeit zu fördern. Weltweit sind Menschen Sicherheits- und Gesundheitsrisiken durch ihre Arbeit ausgesetzt. Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit sind deshalb ein zentrales Anliegen der österreichischen Sozialversicherung.
Der Ausbau der betrieblichen Gesundheitsförderung ist daher ein zentrales Element zur Erreichung des strategischen Ziels für ein längeres selbstbestimmtes Leben bei guter Gesundheit Sorge zu tragen. Im Rahmen der Schwerpunksetzung der Sozialversicherung wird die Sozialversicherung durch gezielte Initiativen und österreichweite Betriebsangebote die betriebliche Gesundheitsförderung weiter ausbauen. Eine maßgebliche inhaltliche Orientierung für den Ausbau der betrieblichen Gesundheitsförderung stellen dabei die verabschiedeten Rahmen-Gesundheitsziele dar. Der Lebensraum Betrieb spielt dabei eine wichtige Rolle.
Der Arbeitswelt kommt im Gesamtkonzept der Gesundheitspolitik eine wichtige Rolle zu. Gesundheitspolitische Maßnahmen auf betrieblicher Ebene haben die Möglichkeit, auf alle Dimensionen der Gesundheit Einfluss zu nehmen. Damit Wohlbefinden und Gesundheit am Arbeitsplatz ermöglich werden können, braucht es die Zusammenarbeit von Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie abgestimmte gemeinsame Strategien und Angebote. Das Österreichische Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung – getragen von den Krankenversicherungsträgern, der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt, den Sozialpartnern und dem Hauptverband – steht interessierten Unternehmen zur Verfügung und bietet kompetente Unterstützung an. 2015 wird die Angebotspalette für Betriebe um wichtige Angebote erweitert. Ab sofort wird über die Regional- und Servicestellen des österreichischen Netzwerks für betriebliche Gesundheitsförderung ein speziell auf Klein- und Mittelbetriebe abgestimmtes Beratungs- und Analysekonzept für Gesundheit im Betrieb angeboten. Im Auftrag des Hauptverbandes wurde dabei ein spezielles ein treffgenaues und ressourcenschonendes Befragungstool entwickelt, das auf den Bedarf und die Bedürfnisse der kleineren und mittleren Betriebe abstellt.
Überdies werden die Regional- und Servicestellen im Auftrag des Hauptverbandes ab Herbst 2015 schwerpunktmäßig Kurzinterventionsprogramme zur Förderung der psychischen Gesundheit österreichweit anbieten. Die Sozialversicherung reagiert damit, auf die steigenden Herausforderung und psychischen Anforderung im betrieblichen Kontext. Details zu den Angeboten sind unter www.netzwerk-bgf.at zu finden.
Positive Zwischenbilanz
Eine Zwischenbilanz zeigt, dass über die Aktivitäten des Österreichischen Netzwerks für Betriebliche Gesundheitsförderung 1.307 Betriebe motiviert werden konnten, die Charta für Betriebliche Gesundheitsförderung zu unterzeichnen. Sie setzten damit gezielte Schritte in Richtung mehr Gesundheit am Arbeitsplatz. Überdies wurden in den letzten Jahren 864 BGF-Gütesiegel an österreichische Betriebe verliehen. Diese Betriebe haben erfolgreich BGF-Projekte abgeschlossen und Schritte in Richtung nachhaltige Verankerung von Gesundheit im Betrieb gesetzt. Diesem Bespiel sollten in Zukunft noch mehr Betriebe folgen.
Wirksame und qualitätsgesicherte Angebote breiter umzusetzen ist das erklärte Ziel der nächsten Jahre.
In der Lebenswelt Betrieb kann durch die Gestaltung der Arbeitsabläufe, das Führungsverhalten und die Gestaltung der Arbeitsplätze Gesundheit gefördert und Krankheit verhindert werden. Die Sozialversicherung bietet interessierten Unternehmen, die betriebliche Gesundheitsförderung umsetzen wollen Auswertungen und konkrete Unterstützungsangebote an. Diese Angebote breit umzusetzen und betriebliche Gesundheitsförderung als Standard in der Betriebskultur zu verankern, damit Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter ausdrücklich Teil der Managementphilosophie ist unser Ziel“, so Mag. Alexander Hagenauer, Generaldirektor-Stellvertreter im Hauptverband abschließend.
Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,4 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige). Der Behandlungsanspruch aus der Krankenversicherung wird beim Mediziner durch das e-card-System angezeigt: Die e-card als Schlüsselkarte enthält keine medizinischen Daten, ermöglicht dem/der Arzt/ Ärztin aber die Überprüfung des Versicherungsstatus eines Patienten und die Nutzung weiterer Services. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs.